Abschnittsübung der Feuerwehren „Abschnitt oberes Gurktal“

Am Samstag den 06.04.2024 lud Abschnittsfeuerwehrkommandant ABI Puggl Werner zur Abschnittsübung der Feuerwehren Oberes Gurktal nach Wachsenberg ein. Die eigentlich geplante Tanklöschfahrzeugübung wurde kurzerhand zur Waldbrand bzw. Vegetationsbrandübung ausgeweitet. Da sich das Waldbrandpaket des Abschnittes „Oberes Gurktal“ im Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr Patergassen befindet, wurde der LFA-B mit eingeladen.

Mit dabei waren auch: LM Gasser Claus; FM Assinger Michael; HFM Wadl Günther; PFM Posegger Sebastian und V Posegger Martin.

Zu Beginn wurde vom Waldbrandspezialisten BI Grantner Werner, der auch als Flugdienstbeauftragter des Bezirkes Klagenfurt – Land tätig ist und extra von Ferlach zu dieser Übung gekommen ist, die Vorgangsweise bei einem Wald- bzw. Vegetationsbrand erläutert.

Zudem wurde allen teilnehmenden Kameraden das richtige Umgehen mit dem Waldbrandequipment, wie z.B: Waldbrandrucksack mit Waldbrandrückenspritze, die Feuerpatsche und Wiedehopfhaue, gezeigt. Da natürlich die Sicherheit der Einsatzkräfte an erster Stelle steht, wurde auch die beim Wald- bzw. Vegetationsbrand angewendete LACES-Regel genauestens erklärt.

  • Lookout – Beobachter stellen

  • Anchorpoint – Ankerpunkt

  • Communication – Kommunikation

  • Escaperoutes – Fluchtwege

  • Safetyzones – Sicherheitszone

Bevor diese 5 Regeln nicht feststehen, begibt sich kein Löschtrupp bzw. rücken keine Einsatzkräfte zum Brandobjekt. Des Weiteren ist dieser Beobachter, der eine Trillerpfeife bei sich trägt, auch für die Sicherheit der Kameraden bzw. Einsatzkräfte zuständig. Sobald er eine Gefahr sieht bzw. erkennt, werden die Einsatzkräfte per Trillerpfeife darüber Informiert und müssen unverzüglich den vorher ausgemachten Fluchtweg in Angriff nehmen.

Daraufhin wurden die Übungsteilnehmer in dreier Trupps, jeweils 1 Mann mit Waldbrandrucksack; Feuerpatsche und Wiedehopfhaue, eingeteilt und somit konnte die Übung beginnen.

Die Trupps mussten sich beim Beobachter, der natürlich auch für den zu bekämpfenden Brandabschnitt zuständig ist und sich beim Ankerpunkt aufhält, abmelden und mit der Waldbrand- bzw. Vegetationsbrandbekämpfung beginnen. Der Truppführer, der mit dem Waldbrandrucksack mit ca. 19 Liter Löschmittel ausgerüstet ist, löscht mittels Waldbrandrucksackspritze die restlichen Glutnester, die sich im Randbereich des Grünbereiches (normale Vegetation des Waldes) und Schwarzbereiches (Verbrannte Vegetation) befinden. Derjenige mit der Feuerpatsche zerdrückt die Glutnester und schiebt sie in den Schwarzbereich zurück. Nachfolgend wird mit der Wiedehopfhaue das sich noch im Randbereich befindliche Material in den Schwarzbereich gezogen. Des Weiteren eignet sich die Wiedehopfhaue auf für das Freilegen der Glutnester und zum Ziehen eines Wundbereiches.

Währenddessen bereiteten die nachfolgenden Einsatzkräfte die Wasserversorgung für die Waldbrandbekämpfung vor. Mittels B-Druckschlauch und Verteiler D-B-D wurden vom Tanklöschfahrzeug zwei Löschleitungen aufgebaut. Dieser D-Druckschlauch ist wegen seinem kleinen Durchmesser von 25mm und einer Länge von 30 m für das Handling bei der Waldbrandbekämpfung am besten geeignet. Ebenfalls kann zwischen den Kupplungen ein Kleinverteiler für die Befüllung der Waldbrandrucksäcke eingebaut werden.

Nach Ende der Brandbekämpfung meldeten sich wiederum alle Trupps beim Ankerpunkt befindlichen Beauftragten zurück.

Zu guter Letzt wurden noch drei von fünf Kreissegmentregner (Sprinkler) aufgebaut, die sich ebenfalls im Waldbrandpaket befinden. Sie haben eine Wurfweite von ca.20 m und einen Wasserverbrauch, je nach Einstellung von 120 l/min.

Nach einer kurzen Nachbesprechung wurden alle teilnehmenden Kameraden zu einer Jause beim „Gasthaus zum alten Messner“ eingeladen.